2. Mai 2016
Sonnencremes mit Nanopartikeln, ein ungeklärtes Risiko
Kategorie: Körperpflege, Haushalt und Sparen, Kinder
Sonnenschutz ja, Nanopartikel nein! Foto: iStock.com / mangostock
Bei der Auswahl der Sonnencreme hat man die Qual der Wahl. Der Verbraucher kann sich zwischen chemischen und mineralischen UV-Filtern entscheiden. Die chemischen Filter können Allergien auslösen. Zudem haben sie häufig eine hormonelle Wirkung, die insbesondere die Gesundheit von Kindern nachhaltig schädigen kann. Zunehmend werden mineralische Filter wie Titandioxid und Zinkoxid eingesetzt. Sie sind gut verträglich und lassen das empfindliche Hormonsystem in Ruhe. Früher waren mineralische Sonnencremes dicke weiße Pasten. Heute werden die Mineralien meist auf Nanogröße verkleinert. So sind die Cremes dünnflüssiger und lassen sich leicht verteilen. Eigentlich eine super Sache – allerdings sind die Risiken von Nanomaterialien noch ungeklärt. Studien haben etwa gezeigt, dass sie die Organe von Versuchstieren schädigen können. Andererseits können die winzigen Partikel wohl nicht durch gesunde Haut dringen – im Gegensatz zu den chemischen UV-Filtern.
Was tun? Eltern können die Kleinen auch mit anderen Mitteln vor Sonnenbrand schützen: mit Hemdchen und Mützchen aus Baumwolle etwa. Und in der größten Mittagshitze, zwischen 12 und 15 Uhr, spielen Kinder lieber an einem schattigen Plätzchen. Trotzdem: Nicht cremen gilt nicht. Jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs. Und Kinder sind besonders empfindlich. Deshalb sollte man, wenn möglich, zu Naturkosmetik greifen, die mineralische Filter oberhalb der Nanogröße enthält. Diese sind mit "nanofrei" gekennzeichnet und finden sich eher im Bioladen als in der Drogerie.
Stand: Mai 2016
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